Der Black River in Jamaika
Black River auf Jamaika ist nicht nur eine Stadt, sondern vor allem mit dem gleichnamigen Fluss eine der Touristenattraktionen. Zudem bietet dieser einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Im Folgenden wird Black River mit all seinen Facetten genauer betrachtet.
Geographische Lage
Der Black River kommt aus den Cockpit Country Bergen und mündet im südwestlichen Teil Jamaikas in das Karibische Meer. Ebenso befindet sich an dieser Mündung die gleichnamige Stadt. Er ist ca. 53 km lang und gehört zusammen mit dem Rio Minho zu den längsten Flüssen der Insel.
Namensgebung
Nachdem nun die geographische Lage bekannt ist, geht es im Anschluss um die Namensgebung. Wie kam der Black River – übersetzt schwarzer Fluss – zu seinem Namen. Der Fluss hat entgegen der weitläufigen Meinung kein schwarzes Wasser. Der alleinige Grund für seine Bezeichnung ist das schwarze Flussbett, was durch Pflanzenablagerungen entsteht. Das Wasser an sich ist absolut klar. Neben dem besonderen Namen ist der Fluss aber auch für seine Artenvielfalt bekannt – sowohl im Pflanzen- als auch im Tierreich.
Flora und Fauna
Entlang des Flusses säumen Mangroven den Weg. Fest verwurzelt ankern sie im Black River. Der Fluss bietet optimalen Lebensraum für diverse Pflanzen und Tiere. Besonders zu nennen sind, neben der Mangrovenlandschaft, Schilf sowie Wasserhyazinthen und Reiher sowie zahlreiche weitere Vogelarten, die dort leben. Allerdings sind die Hauptattraktionen die Krokodile, die dort ihren Lebensraum haben. Weiterhin ist Black River an sich von einem Moor umgeben, welches vielen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum bietet. Die bereits angesprochenen Krokodile führen gleichzeitig zu den Aktivitäten entlang des Flusses.
Aktivitäten und Attraktionen
Die unangefochtene Hauptattraktion in der Region ist die Sightseeing Boat-Tour durch den Fluss selbst. Die Schönheit der Umgebung, die durch Pflanzen- und Tierarten geschaffen wird, wird für viele Besucher nur durch die eigentlichen Hauptakteure übertroffen: die Krokodile. Nach der Ankunft in Black River und dem Ticketkauf geht es anschließend mit einer geführten Bootstour den Fluss entlang, bei der den Touristen Flora und Fauna, sowie die Entstehung des Namens erklärt werden, aber besondere Ausschau nach den majestätischen Tieren gehalten wird. Mal sind diese am Flussufer zu finden, mal werden die Augen aus dem Wasser schauend erblickt. Einige der Krokodile sind mittlerweile so auf die Tourist-Guides eingestellt und dementsprechend angstfrei, dass sie den Bootsführern sogar sprichwörtlich aus der Hand fressen. Nach gut 1,5 Stunden bringt der Bootsführer die Touristengruppe wieder sicher an die Anlegestelle.
Die Stadt
Im Anschluss an die Bootstour führt eine eiserne Brücke hinüber zur Hauptstadt des St. Elisabeth Parishs, indem sich umgesehen und die alten, zum Teil kunstvollen Häuser begutachtet werden können. Die Stadt war die erste, in der 1893 die erste elektrische Lampe zum Leuchten gebracht wurde. Dies geschah im bekannten Waterloo House, welches noch heute besucht werden kann. Mittlerweile befindet sich eine Pension darin. Weiterhin war der damalige Besitzer der erste, der ein Auto auf die Insel importierte.
Entwicklung
Die Vorreiterposition in Sachen Entwicklung wurde Black River zudem einmal mehr zugesprochen, da dort die ersten Telefonleitungen auf Jamaika verlegt wurden. Also ein echter Pionierort. Die erfolgreichen Jahre, die durch den Handel mit Blauholzbaum erlebt wurden, womit Textilien blau gefärbt werden konnten, waren mit Einführung der künstlichen Farbstoffe allerdings beendet. Heute lebt die Stadt zum Großteil vom Tourismus.